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Sonntag, 28. März 2021

Eine typische Position des Igels

Eine typische «Igelposition» entstand beim Spiel zwischen den beiden Engländern Simon Webb und William R. Hartston, gespielt im Jahr 1974. Das Diagramm ist nach dem 14. Zug von Schwarz entstanden. Die Aufstellung der schwarzen Figuren ist charakteristisch für das «Igelschema». Die Bauernstruktur haben wir vorgestern kurz angesprochen, aber wir müssen auch einige andere Faktoren berücksichtigen: Zunächst einmal ist der Zug a6 sehr wichtig. Er bereitet nicht nur den Zug b5 vor, sondern verhindert auch den plötzlichen Vorstoss eines gegnerischen Springers auf b5. Dieser würde den d6-Bauern in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Schwarz wird ohne diesen stillen Zug selten einen geordnten Aufbau spielen können. Nachfolgende Läuferfianchettierung oder ein Springermanöver von f6  nach d7 sind ebenfalls ganz natürliche Entwicklungen. Dies vor allem dann, wenn Schwarz abwarten und sehen will, wie Weiss den Angriff aufbauen wird. 

Schwarze Türme müssen auf jeden Fall auf c8 und d8 oder e8 platziert werden, während der schwarzfeldrige Läufer über e7 entwickelt wird. Logischerweise muss er den rückständigen Bauern verteidigen. Sollte er dann aber den Aufbau erschweren, kann er mittels Te8 und Lf8 aus dem Weg genommen werden - und erfüllt immer noch seine Aufgabe.

Nachfolgend die erwähnte «Musterpartie»

Simon Webb - William R. Hartston
Clacton-on-Sea (England) 1974

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