Das Wiener Gambit (Thema-Turnier 2025)
Die vorgeschriebenen Züge sind:
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Bruno Frey erklärt den Teilnehmern die Grundlagen der Eröffnung Foto: Andi Wüst |
1. e2–e4 e7–e5- 2. Sb1–c3 Sg8-f6
- 3. f2.f4
Durch Zugumstellungen oder in der Folge sind Überleitungen zum Königsgambit, zum Läuferspiel oder zum Vierspringerspiel möglich.
Die Eröffnung wird bereits 1857 im «Leitfaden für Schachspieler» erwähnt (Verfasser: Tassilo von Heydebrand und der Lasa). «Dieser in Wien übliche Zug des
Damen-Springers», in einer Neuauflage von 1880 heisst es: «daher der Name Wiener Partie». Die Idee, zunächst
die Zentralfelder e4 und d5 zu überdecken und dann eine Art verzögertes Königsgambit mit f2–f4 zu spielen, stammt von dem Wiener Schachmeister Carl Hamppe
(übrigens ein schweiz-österreichischer Schachspieler), wurde im 19. Jahrhundert aber auch «von anderen Wiener Meistern
kultiviert».
(«Lehrbuch des Schachspiels», 1894)