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Freitag, 9. September 2011

Weltcup 2011 in Khanti-Mansiysk

Zur Zeit erküren die besten Schachspieler den Weltcup-Sieger dieses Jahres in der russischen Öl-Stadt Khanty-Mansiysk . In den Viertel-Finals ist  auch noch die einziige Frau im Feld Judit Polgar dabei, die als Nummer 49 der Welt den topgesetzten Sergey Karjakin eliminierte.

Aus den zahlreichen spektakulären Partien, die bisher gespielt wurden, bringen wir den Schluss der Partie zwischen Gata Kamsky und Peter Svidler. Der sechsfache russche Champion (auch 2011 wieder) ist in der Form seines Lebens und deklassierte den Super-GM Gata Kamsky in beiden Partien. In der zweiten Partie kam es zu folgender Stellung mit Svidler als Schwarzem am Zuge:


Mit welchem grossartigen Gewinnzug überraschte er hier seinen Gegner, der aus allen Wolken fiel und drei Züge später aufgab?

Svidlers Stil erinnert an den leider viel zu früh verstorbenen Ex-Weltmeister Michail Tal, der sowohl im Leben wie im Schach keine Kompromisse einging und immer den schärfsten Angriffszug suchte. Hier hatte der Schwarz bereits einen Turm weniger auf dem Brett und anstatt z.B. den Läufer auf h6 zu schlagen (womit Kamsky gerechnet hatte) und das materielle Gleichgewicht wieder herzustellen, spielte er 26...Te2!! Der Turm dringt mit Tempo in die weisse Stellung ein und unterstützt die tödliche schwarze Läuferbatterie. Schlägt Weiss den Turm mit der Dame so führt der stille Zug 27...Dg3! zu einem undeckbaren Matt. Diese Pointe war Kamsky entgangen. Nach 27. Dc3 (muss c6 und die dritte Reihe im Auge behalten) 27...Txf2 28.Sc6 beendet 28... Txf1 die Partie sofort. Weiss verliert ohne Kompensation einen Turm und wird bald matt gesetzt. Diese Partie erinnert an die besten Zeiten des romantischen Schachs!

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