Die junge, erst 15jährige Chinesin IM Lu Miaoyi (2440) spielt mit Schwarz am dritten Brett und dominiert ihre etwas ältere Gegnerin, IM Tatev Abrahamyan aus den USA (2391), schon die ganze Partie. In der Diagrammstellung (links) wären sowohl das solide 22…Td8 als auch das ambitioniertere 22…e5 hervorragende Züge gewesen.
siehe Diagramm links
Stattdessen begeht das chinesische Wunderkind den Fehler mit 22…Sxd4? den Bauern zu schlagen. Die Idee hinter diesem Zug ist klar: Nach 23.Sxd4 bietet 23…Txf2 Schwarz starkes Gegenspiel. Abrahamyan findet jedoch die deutlich stärkere Option 23.Se5!, eine kraftvolle Springergabel, die sowohl die Dame als auch den Turm angreift. Nach 23…dxe4 24.Txe4 Dh5 setzt Lu Miaoyi auf den Angriff gegen den Turm auf d1, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten.
Nach 25…Dxd1 hat Weiss nur noch einen Gewinnzug, aber dieser ist spektakulär:
26.Sxh6+! gxh6 27.Tg4+ Kf7 28.Dh7+ Kf6 29.Dg7#, ein elegantes Matt, das eine der denkwürdigsten taktischen Sequenzen des Turniers abschliesst.
Gewonnen hat das Mannschaftsturnier das Team der FIDE vor Aserbeidschan und China. Insgesamt spielten 12 Teams an jeweils vier Brettern in zwei Vorgruppen sowie in Viertels-, Halb- und Finals.
Quelle: FIDE 🔗
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