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Sonntag, 11. April 2021

Damianos Verteidigung

Holzschnitt von 1512
Priester und Mönch spielen Schach
In einer der ersten Eröffnungslektionen lernt man, die Bauernstellung vor dem König soll nicht geschwächt werden. Doch das tut Schwarz mit dem mehr als fragwürdige Bauernzug 2. … f7–f6 in der offenen Partie.

Er wurde weder von Damiano de Odemira 🔗 (oder Pedro Damiano) ersonnen, noch hat er diesen Zug empfohlen. Tatsächlich findet man die sogenannte Damiano-Verteidigung bereits in dem fünfzehn Jahre älteren Werk von Lucena 🔗. Das dort vorgestellte Partiefragment wurde von Schachhistorikern gelegentlich als Demonstration der Wirkungskraft des mit dem neuen Schach wesentlich mächtiger gewordenen Läufers und vor allem der Dame bezeichnet. Aber nach den damals gültigen mittelalterlichen Schachregeln war die Deckung des e-Bauern durch den f-Bauern nicht zu bemängeln.
Im Werk von Lucena steht im Wesentlichen schon die Widerlegung der Verteidigung, denn der Angriff auf den gegnerischen König wird fortgesetzt. Auf diese Tatsache haben die Schachhistoriker bereits im 19. Jahrhundert hingewiesen, jedoch haben sie sich bis heute (noch) nicht durchsetzen können. Damianos Verdienst besteht darin, dass er Lucenas Variante, die Weiss ebenfalls großen Vorteil gibt, entscheidend verstärkt hat. Quelle: Wikipedia

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