* Montag, 13. Mai 2024 Vereinsmeisterschaft
19:30 Uhr im Spiellokal Alp *

Samstag, 14. Oktober 2023

Ein tierisches Läuferendspiel

Paul Heuacker, 1930
Die Diagrammatellung stammt nicht aus einer Partie, sondern ist eine Studie. Laut der «Harold van der Heijden Endgame-Studiendatenbank IV» wurde diese Studie 1930 von Paul Heuacker verfasst und in der Neuen Freien Presse erstmals veröffentlicht. Schaut man sich die Stellung an, denkt man sofort, dies wird ein todlangweiliges Läuferendspiel mit Remiswertung. Schwarz kann doch einfach seinen e-Bauern ziehen und dann für alle Zeiten das Umwandlungsfeld h8 mit seinem Läufer kontrollieren. Das ist auch der erste Gedanke von allen Computerprogrammen.

Der entscheidende Unterschied aber: Weiss ist am Zug. In der Studie ist der erste Anfang noch nicht besonders schwer zu finden. Aber der vierte Zug vermag diesem Problem einen legendären Status geben: Doch seht selbst:


Eine ausgesprochen schöne Endspielidee, die zeigt, dass selbst in den auf den ersten Blick langweiligsten Stellungen Leben steckt. Die gleichzeitige Einfachheit und Komplexität machen dies zur Lieblingsstudie vieler Schachspieler. Sie zeigt auch quasi als i-Tüpfelchen, dass die Stellung immer noch leistungsstarke Computer verwirrt.

Quelle: Die zehn besten Läuferzüge 🔗 aller Zeiten (Chesscom)
Susan Polgar auf Twitter (X) 🔗

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