
Während überall auf den Schachportalen wie auch in einigen Tageszeitungen und im Internet über den Weltmeisterschafts-Wettkampf zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana berichtet wird, wurde mit Ausnahme auf den Schachseiten nichts darüber berichtet. Die Frauen standen völlig im Schatten des WM-Kampfes in London, was nicht anders sein konnte, wenn man die beiden Weltmeisterschaften auf den gleichen Termin(!) legt. Vielleicht wäre ein anderes Datum günstiger gewesen. Ausserdem erschwert der auch für viele Schachfans kaum nachvollziebare Modus die Sache. Jahr für Jahr wird um die Schachkrone gespielt - abwechselnd als K.o.-Turnier mit 64 Teilnehmerinnen und dann wieder als Zweikampf mit der amtierenden Schachweltmeisterin und (wie bei den Herren) einer Herausforderin.
Doch zurück zum Wettkampf: Nachdem die erste Finalpartie remis endete, ging Jekaterina Alexandrowna Lagno in der zweiten Partie in Führung. Ju Wenjun gelang in der vierten und letzten Finalpartie mit regulärer Bedenkzeit der Ausgleich. Die Entscheidung darüber, wer sich für die nächste Zeit Weltmeisterin nennen darf, fiel also wieder einmal im Stichkampf mit verkürzter Bedenkzeit.

«Mit dem Spielort Khanty-Mansiysk, so gastfreundlich die Sibirer auch sein mögen, liegt man weit außerhalb der digitalisierten Zone. Hier gibt es einfach keine Zuschauer. Beim Finale konnte man vor der Bühne drei Leute stehen sehen. Die Fotografin, einen Kameramann und den Schiedsrichter. Die Spielerinnen können einem leid tun. Zur heutigen Siegerehrung reisten immerhin noch ein paar Offizielle an, unter anderem Arkady Dvorkovich.» Zitat Chessbase
Chessbase

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Jekaterina Alexandrowna Lagno bei Wikipedia

Ju Wenjun bei Wikipedia

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