Schachmuseum Malters stark – Emmenbrücke kämpft ohne ErfolgAndi Wüst / ChatGpt
Unsere Mission startet um 13:30 UhrDer Auftrag: Das Team spielt die zweite Runde der aktuellen SGM-Saison. Ziel: nicht untergehen!  |
Das SGE-Quartett im Schachmuseum Fotos: Andi Wüst/Dominik Reichmuth |
Doch schon der Start erinnert eher an einen Schachroman wie «Wo ist mein zweiter Springer?» – fünf Spieler sollten es sein, vier sind beim vereinbarten Ort. Der fünfte bleibt trotz einer Telefonoffensive und einem kurzen Hausbesuch unauffindbar. Für Emmenbrücke beginnt der Spieltag damit nicht auf dem Brett, sondern mit einer Brettverschiebung – und dort leider mit einer ersten Null.
Also Abfahrt Richtung Malters. Zehn Minuten Autofahrt statt 40 Minuten ÖV-Odyssee – pragmatisch, effizient, sportlich wie unser Verein.
Doch das fünfte Brett bleibt trotz Hoffnung bis zuletzt unbesetzt, der Gegner erhält das Forfait-Geschenk, und die Begegnung startet aus Sicht von Emmenbrücke mit einem Rückstand, der in dieser Liga selten vorher schon vergeben wird.
Malters nutzt den psychologischen Vorteil konsequent aus. Am Spitzenbrett kämpft der Emmenbrücker Teilzeit-Captain mit viel Einsatz, doch der Gegner schnürt ihn Zug um Zug ein. Die Stellung hoffnungslos – Aufgabe unvermeidbar – 0:2. Und wer die Dynamik von Mannschaftskämpfen kennt, weiss: Zwei schnelle Gegentreffer sind wie ein Doppelschlag im Fussball kurz vor der Halbzeit. Sie nagen am Matchplan. Es kommt wie es kommen muss, auch die nächste Partie geht zu Gunsten des Heimklubs aus und der Match ist entschieden. Am vierten Brett folgt für Emmenbrücke dennoch ein Moment sportlicher Qualität. Unser erfahrenster Spieler baut eine saubere Mittelspielstruktur auf, präzise, kontrolliert, optisch geradezu lehrbuchhaft. Die Partie entwickelt sich zur ästhetisch anspruchsvollsten des Nachmittags – bis ein einzelner Moment königlicher Unachtsamkeit reicht, um die Balance zu kippen. Der Spieler von Malters zeigt sich kompromisslos und stellt auf 4:0. Das Schlussresultat lautet am Ende 4:1 – ein Resultat, das für Malters durchaus «museumstauglich» wirkt: klar, sauber, ohne Zweifel.