Zofinger
Schachmeisterschaft – Premierensieg für Hanspeter
Schürmann
Bei seiner zwölften
aufeinanderfolgenden Teilnahme seit 2002, nach acht Top-6-Platzierungen und
drei Podestplätzen gewann Hanspeter Schürmann erstmals die Zofinger
Schachmeisterschaft – mit satten anderthalb Punkten Vorsprung auf Heinz Linder
(Zofingen) und Paul Niederer (Wangen b/O). Vor Jahresfrist hatte der für den
Schachclub Oftringen spielende Aarburger den Turniersieg noch knapp verpasst. In
der Schlussrunde hätte ihm gegen Alex Häfliger ein Unentschieden gereicht, die
Stellung war technisch tatsächlich auch remis, doch Schürmann verlor die Partie
noch unnötig und musste mit Rang 2 hinter Häfliger Vorlieb nehmen.
Doch diesmal liess der 56-jährige
Organisator/Projektmitarbeiter bei der Schweizerischen Post und ehemalige Chef
der Poststelle Zofingen nichts anbrennen. Der Reihe nach bezwang er als
Startnummer 5 unter 38 Teilnehmern Fritz Jäggi (Nr. 24), Stephan Büttiker (Nr.
14), Markus Angst (Nr. 10), Adrian Siegel (Nr. 1), Heinz Linder (Nr. 6) und
David Monnerat (Nr. 3). Damit stand er – was es seit über einem Jahrzehnt nicht
mehr gegeben hat – schon nach sechs Runden als Turniersieger fest, ehe er im Schlussdurchgang
gegen Paul Niederer (Nr. 7) remisierte.
Heuer
schneller gespielt
Die Schlüsselpartie auf dem Weg zum
grössten Erfolg in seiner Karriere war diejenige in der 4. Runde gegen den
topgesetzten Adrian Siegel (Baar). Zweimal hatte Hanspeter Schürmann dem
Zentralpräsidenten des Schweizerischen Schachbundes ein Remis angeboten, doch
zweimal lehnte Siegel ab, überzog die Stellung mit zu viel Risiko bei schwindenden
Zeitreserven und verlor noch.
Stichwort Zeitnot: Diese war Hanspeter
Schürmann im letzten Jahr mehrmals zum Verhängnis geworden. «Deshalb spielte
ich die Eröffnungen dieses Jahr schneller und hatte danach in den
entscheidenden Situationen immer genügend Zeit, um die richtigen Züge zu
finden. Man kann im Schach ja auch nach so vielen Jahren immer noch lernen.»
Trotzdem hat Hanspeter Schürmann paradoxerweise das Gefühl, «dass ich letztes
Jahr das qualitativ bessere Schach gespielt habe. Diesmal war bei einigen engen
Partien auch Glück dabei.»
Kein
Vielspieler
Die Zofinger Schachmeisterschaft – «für
mich ein idealer Anlass, weil er so nahe bei meinem Wohnort stattfindet»
(Hanspeter Schürmann) – ist das einzige Einzelturnier, das der Vater dreier
erwachsener Töchter spielt. Ansonsten ist er «nur» in der Schweizerischen
Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und in der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft
(SGM) für seinen Stammklub Oftringen am Brett anzutreffen. «Schach ist für mich
zwar wichtig», sagt er, «doch ich will nicht noch mehr Zeit dafür zu
investieren, sondern betreibe lieber noch andere Sportarten.» So bestreitet
Hanspeter Schürmann pro Jahr ein halbes Dutzend Strassenläufe über 10 bis 20
Kilometer und ist als ehemaliger Militärradfahrer auch regelmässig auf dem Velo
anzutreffen.
Und nicht zuletzt setzt sich Hanspeter
Schürmann auch hinter den Kulissen fürs Schach ein. So präsidiert er seit acht
Jahren den Schachclub Oftringen (wo er auch die Junioren betreut), amtiert seit
sechs Jahren als OK-Präsident des Mittelland-Turniers in Zofingen und ist seit
einem Jahr Kassier des Schachverbands Aargau.
Zofinger
Schachmeisterschaft 2013: 1. Hanspeter Schürmann (Aarburg) 6½ Punkte
aus 7 Runden. 2. Heinz Linder (Zofingen) 5 (29). 3. Paul Niederer (Wangen b/O) 5
(28/159). 4. Adrian Siegel (Baar) 5 (28/154½); 10. Markus Angst
(Dulliken) 4 (26). 19.
Livio Mazzoni (Seon) 3½ (23). 21. Renzo Mazzoni (Kriens) 3½ (22). 33. Gabriel Steiner (Luzern) 2 (16). – 38 Teilnehmer.
Bericht und Foto: Markus Angst, Dulliken
(mit freundlicher Genehmigung des Autors)
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(Red.) Hanspeter Schürmann verbrachte seine Jugendzeit in Emmen und Emmenbrücke. Er trat im Herbst 1973 in die Schachgesellschaft Emmenbrücke ein. Aus beruflichen Gründen verliess er dann später die Innerschweiz und wurde in der Region Zofingen/Oftringen sesshaft. Trotz dem blieb er der SGE all die Jahre bis zum heutigen Tag treu und ist inzwischen Freimitglied und Gönnermitglied geworden. Wir gratulieren Hanspeter Schürmann ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg und freuen uns mit ihm.
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