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Mittwoch, 6. März 2019

Die Troizki-Linie

Zwei Springer gegen den alleinigen König können kein Matt erzwingen. Falls die schwächere Seite noch einen nicht weit vorgerückten Bauern besitzt bestehen Gewinnaussichten. Das von Alexei Troizki umfassend dargelegte Gewinnverfahren sieht vor, dass ein Springer den Bauern durch Blockade am Vordringen hindert. Der andere Springer treibt zusammen mit dem König den gegnerischen Monarchen in eine Ecke. Danach wird der Blockadespringer zum Mattsetzen herangeführt. Dabei nimmt man dem König alle Zugmöglichkeiten, weil Schwarz mit dem Bauern wieder ziehen kann. Die sogenannte Troizki-Linie zeigt eine Grenze für die Reihe des Bauern, bis zu welcher dieses Endspiel im Allgemeinen gewonnen werden kann.

Am aktuell laufenden Young Masters in Bad Ragaz hat Oliver Kurmann in der 6. Runde gegen Carlos Daniel Albornoz aus Kuba das nachfolgende Endspiel auf dem Brett. Der Spieler aus der Karibik hat seine beiden Springer gegen drei Freibauern geopfert und rechnet selbstverständlich mit der Punkteteilung. Obwohl der gegnerische Bauer bereits auf g4 steht und gemäss der Trotzki-Linie höchstens auf g3 stehen dürfte gibt der Computer Gewinn für Schwarz. Der Luzerner NLA-Captain versuchte noch einige Züge das Spiel zu gewinnen, musste aber nach ergebnislosen Versuchen in's Remis einwilligen.

Carlos Daniel Albornoz - Oliver Kurmann
Young Masters Bad Ragaz 2019