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Donnerstag, 28. Februar 2019

Eröffnungsneuerung aus Russland

Königsindisch im Anzug (KIA) ist - wie inzwischen bekannt - ein Aufbau mit Sf3, g3, Lg2, O-O, d3, e4 (und evtl. Sbd2).

Das Réti-System hingegen ist weitaus flexibler und genau darin besteht ja der Sinn. 1. Sf3, 2.c4 oder g3  und mal gucken, was so kommt! Die «Reti-Eröffnung» entsteht genau dann, wenn Weiss keinen trivialen Übergang zu anderen Systemen (Englisch, Damengambit, Slawisch, Königsindische Verteidigung usw.) macht.

Wenn du «Réti» spielst, fängst du immer mit dem Springerzug an (damit kein Bauer nach e5 rutscht). Nach 1...Sf6 (die flexibelste Antwort) kann man sich nun aussuchen, ob zuerst g3 (deckt die «Bauernkarten» noch nicht auf, Weiss kann also weiterhin entscheiden, mit welchen Bauernvorstössen er operieren möchte) oder sofortigem 2.c4 fortfährt. (Übergänge zu Englisch, z.B. nach 2...c5 sind hier kaum zu vermeiden - aber ein guter Spieler beherrscht das auch!)

Normalerweise geschieht der Zug c4 aber erst als Reaktion auf d5, ganz nach Rétis hypermodernem Ansatz der Schachstrategie. Wer das eine System kennt, der wird auch sehr schnell die anderen Varianten-Bäume kennenlernen.

Dmitry Gordievsky - Shardul Gagare
Aeroflot-Open 2019

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