
Die Eröffnungswahl für das
Thema-Turnier 2019 ist (noch) nicht bekannt. Und so hat der Spielleiter an der Spielerversammlung nach Vorschlägen gefragt
. Eine interessante Idee für ein spannendes Turnier ist im Postfach bei der
JOURNAL-Redaktion gelandet. Absender: René Studer!
A07-(11)-Königsindischer Angriff
Der
königsindische Angriff 
war ein dauerhafter Favorit im
Eröffnungsrepertoire des legendären Ex-Weltmeisters
Bobby Fischer 
. In den letzten Jahren wird er mit grossem Erfolg von Grossmeistern der Weltklasse angewandt.
Der berühmte verstorbene Schachtrainer
Mark Dworetski 
betrachtete den königsindischen Angriff als perfekte Waffe, um darauf ein
Eröffnungsrepertoire aufzubauen. Der grosse Vorteil gegenüber anderen
Eröffnungen besteht darin, dass dies ein
thematisches System ist, das
gegen viele verschiedene Varianten angewandt werden kann, wobei es vor
allem auf
das Verständnis der Ideen und nicht auf das trockene Erinnern
von Zügen ankommt.
Der königsindische Angriff führt zu reichhaltigen
Mittelspielstellungen 
, die voll dynamischer Möglichkeiten für beide
Seiten sind.
Es war so um 1920. Damals verzichteten die sogenannten „Hypermodernen“ auf die Auffassung, dass das Zentrum sofort am Beginn der Partie mit Bauern besetzt werden muss. Sie verzichteten auf 1.e2-e4 oder 1.d2-d4 und spielten stattdessen 1.Sg1-f3 und überliessen es Schwarz, mit 1...d7-d5 nach altbewährten Mustern fortzusetzen. Der Zug führt zur Ausgangsstellung der Réti-Eröffnung. So ab 1923 spielte er mit gutem Erfolg gegen seine stärkeren Gegner. Im Réti-System wird Weiss seine Zentralbauern längere Zeit zurückhalten, stattdessen kommt das Fianchetto g2-g3 gefolgt von Lf1-g2 und der Angriff gegen den schwarzen d-Bauern mit c2-c4 – entweder schon im zweiten oder dritten Zug oder später.
AntwortenLöschen