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Mittwoch, 19. Februar 2025

Modern angreifen in einer klassischen Eröffnung

Das Wiener Gambit (Thema-Turnier 2025)

Die vorgeschriebenen Züge sind:

Bruno Frey erklärt den Teilnehmern
die Grundlagen der Eröffnung
Foto: Andi Wüst
1. e2–e4 e7–e5
2. Sb1–c3 Sg8-f6
3. f2.f4 

Durch Zugumstellungen oder in der Folge sind Überleitungen zum Königsgambit, zum Läuferspiel oder zum Vierspringerspiel möglich.

Die Eröffnung wird bereits 1857 im  «Leitfaden für Schachspieler» erwähnt (Verfasser: Tassilo von Heydebrand und der Lasa). «Dieser in Wien übliche Zug des Damen-Springers», in einer Neuauflage von 1880 heisst es: «daher der Name Wiener Partie». Die Idee, zunächst die Zentralfelder e4 und d5 zu überdecken und dann eine Art verzögertes Königsgambit mit f2–f4 zu spielen, stammt von dem Wiener Schachmeister Carl Hamppe (übrigens ein schweiz-österreichischer Schachspieler), wurde im 19. Jahrhundert aber auch «von anderen Wiener Meistern kultiviert».
Lehrbuch des Schachspiels», 1894)

Die Wiener Partie mit 3.f4 ist eine brandgefährliche Möglichkeit für Weiss, das Spiel zu eröffnen, doch wurde sie fast ein Jahrhundert lang ignoriert. Es gab aber in letzter Zeit auch Anzeichen, dass sich hier eine Änderung anbahnen könnte, denn wagemutige Grossmeister wie Nakamura, Ivanchuk, Zviagintsev und Hector spiel(t)en die Eröffnung mit grossem Erfolg. Heutzutage wird die Eröffnung meist positionell behandelt. Taktische Manöver wie im vorigen Jahrhundert sind daher eher selten. Das ist auch mit ein Grund, Weiss fällt es öfters schwer, den Anzugsvorteil zu behaupten. Deshalb wird diese Eröffnung trotz allem zwischen Grossmeistern auf hohem Niveau natürlich nur selten gespielt. Für Spieler unseres Niveaus aber eine sehr interessante Eröffnungswahl.

Wer nach dem lehrreichen Vortrag vom Thema-Turnier-Sieger 2024 Bruno Frey noch nicht genügend sicher ist, findet im Internet jede Menge weiterführendes Material. 

Es lohnt sich, die Eröffnung vor Turnierbeginn etwas zu studieren.

Quelle: Diverse Internetseiten

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