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Sonntag, 9. Oktober 2022

Schach und Betrug

KOLUMNE  
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 - ein Beitrag von Andi Wüst, Schiedsrichter national - 

Normalerweise wird selten bis gar nichts über Schach in den Medien berichtet. 

Zu wenig spektakulär ist das ansonsten faszinierende Schachspiel für die Allgemeinheit. Die Züge, Kombinationen, genialen Ideen und katastrophalen Fehler sind leider in der Regel nur für ein mit dem Spiel vertrautes Publikum interessant.

Schachpartien können vom Computer
ausgewertet werden
und Betrüger werden entlarvt
Bild: Internet
Aktuell ist das aber ein wenig Anders. In allen Medien gibt es zur Zeit nur ein Thema in
Zusammenhang mit Schach: Ein möglicher, durch gewisse Indizien verstärkter - aber aktuell weder bewiesen noch sonstwie verdichteter - Betrugsfall -- erschüttert nicht nur die Schachwelt. Der Amerikaner Hans Niemann (19jährig) hat sich innerhalb von zwei Jahren zur absoluten Weltspitze hervorgekämpft und ist aktuell die Nummer 40 der Weltrangliste. Und seit dieser Zeit trägt er auch eine der grössten Auszeichnungen - die es im Schach zu vergeben gibt - den Titel «Grossmeister». Nun hat er in einem Turnier gegen den amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen gewonnen, worauf sich dieser abgemeldet und die ersten (versteckten) Betrugsvorwürfe geäussert hat. .

Wie genau ist unklar, aber meistens passiert so etwas entweder mit (verbotener) Computerhilfe oder einem Helfer mittels vorher abgemachter Zeichen, was natürlich ebenfalls gegen die Regeln verstösst.

Hierzu ein Podcast 🔺von Radio DRS vom 5. Oktober 2022: «Echo der Zeit» (auf das mich freundlicherweise Serge Karrer aufmerksam gemacht hat). Matthias Kündig hat den Internationalen Meister, Buchautor und langjähriges Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft - Richard Forster - dazu befragt.

Ob er nun tatsächlich betrogen hat oder nicht wird sich hoffentlich in nächster Zeit herausstellen. Der Weltschachbund FIDE hat eine Untersuchung eingeleitet und wird den Fall im eigenen Interesse möglichst schnell behandeln. 

Was unternehmen Schiedsrichter gegen Betrug?

Auf der Homepage vom Schweizerischen Schachbund  hat der Leiter der Schiedsrichterkommission im Februar 2022 einen Artikel veröffentlicht. Darin geht es um «No Cheating», ein Modewort dass aktuell überall verwendet wird - und dies nicht nur im Schach. So werden Schiedsrichter seit längerem auch im Erkennen von Betrügern ausgebildet und sie lernen, wie das zu bekämpfen ist. Zusätzlich sind bei wichtigen nationalen und internationalen Turnieren Verbote für elektronische Hilfsmittel ausgesprochen und werden mittels Scannern auch wirksam kontrolliert. 

Die Spieler der Schachgesellschaft Emmenbrücke wie auch der anderen Vereine geniessen Schach als «Hobby». Somit dürfen wir mit gutem Gewissen davon ausgehen, dass im «Breitensport Schach» weder betrogen wird noch irgendwelche «Cheater» mitspielen

Zum Artikel 🔺beim SSB über «No Cheating»
Monatsinterview 🔺mit Richard Forster auf der Webseite des SSB / 2017

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