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Sonntag, 27. Dezember 2020

Das Weihnachtsproblem

Passend zu Weihnachten und vielleicht auch ein bisschen zum neuen Jahr ist das folgende - mehr als hundertjährige - Schachproblem.
T.R. Dawson*, Falkirk Herald 1914
Weiss zieht und setzt in zwei Zügen Matt! 

Es scheint keine Lösung zu geben. Denn jeder Springer- oder Königszug führt nicht zum gewünschten Erfolg. Also müssen wir darüber nachdenken, wie die Diagrammstellung entstanden sein könnte. 

Mit «weiterlesen» geht es zur Lösung!
Die einzigen möglichen letzten Züge von Schwarz sind d7-d5 oder f7-f5. Der König sowie die anderen Bauern konnten nicht gezogen haben. Nehmen wir den ersten Vorschlag. Dann zieht Weiss 1. c5xd6 en passant, gefolgt von 2. d6-d7 und Schachmatt. Die gleiche Zugfolge ergibt sich für die zweite Wahl. Aber welches ist denn tatsächlich der letzte Zug von Schwarz? Die weissen Bauern müssen zwingend alle zehn fehlenden schwarzen Figuren und Bauern geschlagen haben. Anders lässt sich die Bauernstellung nicht erklären. Wenn nun Schwarz als letzten Zug den d-Bauern gezogen hat, dann konnte sich der weissfeldrige Läufer nicht bewegen und nicht vom Brett verschwinden. Daher muss der letzte Zug von Schwarz zwingend f7-f5 gewesen sein und die Lösung des Problems ist wie folgt: 

* Thomas Rayner Dawson war ein britischer Schachkomponist, Mathematiker und Vizepräsident des britischen Instituts der Kautschukindustrie. Laut der British Chess Problem Society kreierte er 5320 Märchenschachaufgaben, 885 Mattaufgaben, 97 Selbstmatts und 137 Studien. Mehr als 320 seiner Kompositionen wurden ausgezeichnet!
(Quelle: Wikipedia 🔗)

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