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Donnerstag, 26. Dezember 2019

Problemschach

Die Kunst des Schachproblems hat eine lange Tradition - die ältesten uns bekannten
sogenannten Mansuben gehen mehrere Jahrhunderte zurück. Probleme sind in allen Varianten des Schachspiels - auch im chinesischen und im japanischen Schach - beliebt und haben schon viele Schachspieler in ihren Bann gezogen.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Komposition von Problemen immer stärker zu einer Art Kunstform, weg vom Partieschach. Leider wagen sich darum viele Schachspieler nicht gerne ans Problemschach heran, weil ihnen die Bilder nicht vertraut vorkommen. Häufig ist deshalb auch die Meinung, dass solche Schachprobleme für die Praxis wertlos und nicht von Interesse sind. Aber, es ist nicht nur eine Kunst für sich, man kann auch als überzeugter Partiespieler viel davon lernen, denn beim Lösen schult man seinen Blick für Kombinationen und die schachliche Kreativität.

Julius Buchwald (1909 - 1970)
Hauptsächlich sind Probleme aber dazu gedacht, um Motive, die niemals in einer Partie auftauchen, darzustellen. Denn: wie oft setzt man schon elegent seinen Gegner matt? Selten genug, und wenn man einmal im Leben ein brilliantes Damenopfer anbringt, dann gibt es bestimmt hundert Vorgängerpartien, in denen dasselbe Motiv auftaucht.

Problemschach soll also in erster Linie den in der Turnierpartie oft unterrepräsentierten Bereich der Ästhetik am Schachbrett zur Geltung bringen.

Werfen wir gleich einen Blick auf ein Beispiel:

Die erdrückende Materialüberlegenheit wird Schwarz in diesem Vierzüger nicht retten. Aber wie muss Weiss vorgehen, damit das Ziel in vier Zügen erreicht wird?

Julius Buchwald, Die Schwalbe 1964


Lösung: Nach 1. Kc8 folgt 1... Le4. Nun ist nach 2. b8=D c2 das Matt mit Dxb6 wie auch Da8 nicht möglich und falls 3. Kc7 Tc3 mit Schach.

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