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Montag, 16. September 2019

Das Königsgambit

Das Königsgambit ist eine scharfe Eröffnung, in der Weiss Material für andere Vorteile opfert. Sein strategisches Hauptziel besteht darin, durch das Bauernopfer auf f4 das Zentrum über d2-d4 zu besetzen. Dadurch erreicht der Anziehende eine schnelle Figurenentwicklung und einen alsbaldigen Königsangriff.

Das Gambit gehört zu den ältesten Eröffnungen überhaupt und wurde bereits im Schachbuch von Lucena (1497) erwähnt und im Werk des Spaniers Ruy Lopez de Segura 1561 mit seinem Namen versehen.

Die Zugfolge 1. e4 e5 2. f4 war vor allem im 18. und 19. Jahrhundert eine sehr beliebte und gefährliche Waffe gegen Schwarz. Es wurden viele schöne Partien damit gespielt, in denen ein Opferangriff mit Erfolg gekrönt wurde. Zu den bekanntesten gehört ein Duell zwischen Adolf Anderssen und Lionel Kieseritzky in London 1851. Diese sogenannte «Unsterbliche Partie» kann der Schachjünger wie auch andere beeindruckende Beispiele der Angriffskunst in vielen Lehrbüchern bewundern.

Auch in der Gegenwart wird das Königsgambit von bekannten Schachspielern in der Turnierpraxis eingesetzt, besonders von den Anhängern eines taktisch geprägten und scharfen Spiels. Zu seinen treuesten Anhängern gehören Boris Spasski, Nigel Short, die Schwestern Polgar und Hikaru Nakamura, die allesamt mit dieser Waffe viele wertvolle Siege errungen haben.

Das Königsgambit bietet Weiss in der Turnierpraxis schöne Angriffschancen, weil die Verteidigung für Schwarz nicht einfach ist und zudem besonders diese Eröffnung oft mit einem Überraschungseffekt gespielt werden kann.

Das Königsgambit wurde 2006 in der Schachgesellschaft Emmenbrücke als Eröffnung zum Thema-Turnier vorgegeben.

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