🔝 Frauenweltmeisterschaft 2025 🔝
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Freitag, 10. Januar 2025

«Diejenigen, die sagen, ...

Hoogovens Tournament 1971
Photo: Bert Verhoeff/Anefo.
... dass sie Schach verstehen, verstehen nichts.»

Grossmeister Dr. Robert Hübner (1948 - 2025) war einer der besten Schachspieler in Deutschland und der Welt. An zweiter Stelle in seiner Heimat, natürlich, aber mit wenig Abstand, hinter dem langjährigen Weltmeister Emanuel Lasker (1868 -1941) ... In seiner langen Karriere wurde er zweimal Olympiasieger am ersten Brett (1972 und 1990), war die ehemalige Nummer drei der Welt, Meisteranalytiker, Schriftsteller, Polyglott und Papyrologe. 

Im Alter von nur 76 Jahren ist der Schachhistoriker am 5. Januar 2024 nach langer Krankheit verstorben. 

Als einer der klügsten Intellektuellen unter allen Schachgrossmeistern, die je gelebt haben, wusste Robert Hübner besser als alle anderen über die unendlichen Tiefen unseres geliebten Spiels Bescheid. Er war berühmt für seine punktgenauen und bis ins letzte Detail begründeten Analysen. So kommentierte er zum Beispiel 1996 in seinem Buch «Twenty-five Annotated Games» auf 400 Seiten diese Viertelhundert Partien von der Eröffnung bis zum Endspiel so, als würde man einen Schachkurs besuchen.

Sein Motto für das Schachspiel in einer Zeit, als es noch keine Schachcomputer und entsprechende Programme gab lautete: Du kannst das Schachspiel in seiner ganzen Vielfalt nicht vollständig begreifen, aber man kann und sollte es so gut wie möglich versuchen.

Dr. Robert Hübner spielte viele Turniere und viele Partien. So hatte auch die Schachgesellschaft Luzern (ehemals Schachklub Luzern) das Glück ihn viele Jahre als Spieler am Spitzenbrett in der Nationalliga A einzusetzen. Und sie wurden in dieser Zeit zweimal Schweizer Meister, nämlich 1991 und 2018. In 118 SMM-Partien erzielte der mehrfache Weltmeisterkandidat exakt 66.5 Gewinnprozente (Quelle: SSB).

Der Redaktor hatte in den 1980er Jahren einmal Gelegenheit an einem Samstag nachmittag im ehemaligen «Jelmoli» in Luzern (heute «Globus») gegen ihn Simultan zu spielen. Die Partie dauerte gefühlt ewig und musste am Schluss durch FIDE-Meister Peter Hammer abgeschätzt werden, da damals samstags um 16 Uhr Ladenschluss war. 

Nachruf bei Chess.com 💢
Nachruf bei Chessbase💢
Meldung bei der FIDE 💢 (englisch)
Link zu einem Beitrag beim Schachmuseum (Wikipedia)💢

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