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Sonntag, 20. März 2022

Thema-Turnier 2022

Die Geschichte der Schacheröffnungen beginnt mit dem allgemein als ältester Schachversion betrachteten Chaturanga. Bei diesem Spiel waren die Zugmöglichkeiten der Figuren derart eingeschränkt, dass bis zum Aufeinandertreffen feindlicher Figuren viele Züge vergingen. Chaturanga entwickelte sich weiter zu Schatrandsch, dem Vorläufer des modernen europäischen Schachspiels. Für dieses Spiel wurden zur Beschleunigung des Spielanfangs Tabijen entwickelt, d. h. aus über festgelegte Zugfolgen erreichten Endpositionen entstanden Aufstellungsvarianten, von denen aus die eigentliche Partie begann.

Vom 15. Jahrhundert bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erhielt das Schachspiel seine heute gültigen Spielregeln und es erschienen die ersten Schachbücher der führenden Spieler dieser Zeit. Das Buch Repeticion de Amores e Arte de Axedres con CL Juegos de Partido von Luis Ramírez Lucena, die Göttinger Handschrift, Questo libro e da imparare giocare a scachi et de le partite von Pedro Damiano und Libro de la invención liberal y arte del juego del Axedrez von Ruy López de Segura enthalten Eröffnungsvarianten nach den neuen Spielregeln.

Die in den ersten Schachbüchern beschriebenen Varianten zählen mehrheitlich zu den offenen Spielen, die bis ins 19. Jahrhundert die mit Abstand meistgespielten Eröffnungen waren. Im 19. Jahrhundert begann mit dem Handbuch des Schachspiels die Systematisierung der Schacheröffnungen und mit Arbeiten führender Schachmeister wie der Berliner Schule ihre gezielte Erforschung. In dieser Zeit entstand die Mehrzahl der halboffenen Spiele, welche vor allem im 20. Jahrhundert große Popularität erlangten. Mit dem Übergang zum von Wilhelm Steinitz propagierten und Siegbert Tarrasch weiterentwickelten strategisch-positionellen Schach gewannen im späten 19. Jahrhunderts die geschlossenen Spiele und hier vor allem die Eröffnungen mit 1. d2–d4 d7–d5 an Bedeutung.

Im frühen 20. Jahrhundert entwickelte die von Aaron Nimzowitsch geprägte Hypermoderne Schule das Konzept, das Zentrum zunächst mit Figuren zu kontrollieren und Züge der Mittelbauern ins Zentrum später folgen zu lassen. Dadurch gewannen unter den geschlossenen Spielen die Eröffnungen ohne frühe Züge der Mittelbauern, vor allem die Indischen Eröffnungen enorme Popularität. 

Quelle: Wikipedia 🔗

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