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Samstag, 18. Juni 2016

Vereinscup 2016, 5. Runde (Final)

die 4. Runde (Halbfinal) ist noch nicht komplett gespielt. Die Partie Danush Ahmeti - Lustenberger Josef ist noch aussstehend. Die Herren Ahmeti und Steiner haben den Cup-Abend genutzt, um die ihrerseits noch ausstehende Partie nachzuholen. Danush Ahmeti wurde da nervlich nochmals richtig gefordert. Trotz klarem Materialvorsprung konnte er Gabriel nicht einschüchtern und zur Aufgabe zwingen. Er musste die Mattführung sauber und lückenslos, hieb- und stichfest beweisen. Erst dann war Gabriel Steiner geneigt, ihm den Punkt zuzugestehen.

Es gibt einige Schachspieler, die sich enervieren wenn der Gegner im Nachteil nicht gleich aufgibt. Eine solche Ansicht zu vertreten ist jedoch in mehrerer Hinsicht falsch!
     1) Die FIDE-Regeln definieren ganz klar, wann eine Partie zu Ende ist. Solange keine solche Bedingung eingetreten ist, besteht keinerlei Anspruch, dass der schwächere Spieler im Nachteil aufgeben soll.
     2) Gerade wenn eine Paarung auftritt, bei der der schwächere Spieler einige hundert Elopunkte weniger hat, ist der Ausgang der Partie ja zum Vornherein schon ziemlich klar. In einer solchen Partie kann sich der schwächere Spieler kaum Hoffnungen machen. Er kann die Partie aber als Lehrstück nutzen, und vom stärkeren Spieler erwarten, dass er ihm einen sauberen und interessanten Mattangriff vorführt. Hier vorzeitig aufzugeben beraubt ihm also das Vergnügen, einen solchen Mattangriff erleben zu dürfen.
     3) Hier noch das Wichtigste: Den Bettel gleich hinzuschmeissen wenn es mal nicht rund läuft, zeugt von mangelndem KÄMPFERHERZ! Auch wenn man im Nachteil ist, lohnt es sich weiterzuspielen! Auf unserem Nivea (sic!) hat schon mancher Spieler einen klaren Sieg noch verpatzt, oder zumindest kann man noch um ein PATT KÄMPFEN!
     Hier ist ganz klar anzumerken, dass das Herz bei Gabriel auf dem rechten Fleck sitzt! Weiter so!


Paarungsliste der 4. Runde   (16.06.2016)
Tisch Teilnehmer Punkte - Teilnehmer Punkte Ergebnis
1 Ymeri, Armend (3) - Kunz, Bruno (3) 0 - 1
2 Ahmeti/Lustenberger (3) - Lustenberger/Ahmeti (3) 0 - 1
Paarungsliste der 5. Runde  
Tisch Teilnehmer Punkte - Teilnehmer Punkte Ergebnis
1 Kunz, Bruno (4) - Lustenberger/Ahmeti (4)  - 

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5 Kommentare:

  1. eigentlich soll man immer weiterspielen. was ich da schon alles erlebt habe..... aber manchmal da komm ich mir da echt blöd vor weiterzuspielen und ausserdem ist dies nicht fair dem gegenüber und man will ja seine partien auch nicht so gewinnen..... Aber ich würde grundsätzlich auch mit ner figur weniger nicht aufgeben, kommt eben auch immer auf die stellung an.

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  2. Eine Partie in hoffnungsloser Stellung nicht aufzugeben ist m.E. schlechteste Kinderstube und beleidigt den Gegner beinahe schon persönlich! Natürlich kann der Verlierer immer hoffen, dass der überlegende Gegner vor dem Mattsetzen doch noch tot vom Stuhl fällt... Wer lernen will, wie man hoffnungslose Partien in allen Einzelheiten nach Strich und Faden verliert, lese gefälligst Schachbücher. Total verlorene Partien am Brett bis zum Matt auszuhocken ist m.E. allertiefstes Niveau - Antischach pur! Und eigentlich auch nur bei Patzern, im Turnierschach kaum je anzutreffen...
    Walter Eigenmann

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  3. Hoi Walti! Schön wieder mal was von dir zu hören :-) Tatsächlich sind gewisse Spieler schnell mal persönlich beleidigt, wenn man ihre überlegene Schachkompetenz nicht umgehend anerkennt, sondern sich erfrecht, noch ein paar Züge weiterzuspielen. Ich behaupte jedoch, dass sich nur solche Leute beleidigt fühlen, die innerlich nicht ausgeglichen sind, oder die eine persönliche Abneigung gegen den Gegner haben. Wer mit sich im Reinen ist, sollte es doch locker ertragen, in gewonnener Stellung noch ein paar Züge mehr zu spielen, als objektiv vielleicht nötig wären? Persönliche Feindschaften und offen ausgetragene Animositäten jedoch machen das Vereinsleben kaputt, sind äusserst unkollegial, und sind m.E. schlechtere Kinderstube, als mal ein paar Züge mehr zu spielen... Man muss auch beachten, dass es sich hier nur um eine vereinsinterne Partie handelt. En liebe Gruess, Roli

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  4. Grüezi Roli
    Nein, m.E. ist genau das Umgekehrte richtig: Menschlicher Respekt und Sportsgeist verhindern das Aus- und Abhocken von verlorenen Stellungen; so etwas ist einfach Ignoranz hoch zwei. Und meine 50-jährige Erfahrung als Turnier- und Manschaftsspieler zeigt/e mir immer wieder, dass die Anerkennung der gegnerischen Überlegenheit eine Sache des Charakters ist, und dass man einfach die menschliche Grösse aufbringen muss, dem aktuell besseren Schachpartner die Hand zur Gratulation zu reichen. Wer das nicht (rechzeitig) schafft, ist nicht nur ein schlechter Verlierer, sondern hat dringend ein paar zusätzliche Lektionen bei Herrn Knigge nötig. Das hat also gar nichts mit "Ausgeglichenheit", sondern mit Anstand zu tun... Herzliche Schachgrüsse: Walter

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  5. Tartakower Zitate:
    "Eine Schachpartie wird nur durch Fehler entschieden"
    "Durch aufgeben wurde noch keine Partie gewonnen!"
    "Nur Postkarten und Pakete werden aufgegeben!"

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