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Montag, 25. Juni 2012

Die Sommer-Reglement-Anfrage

An die SGE-Schiedsrichter und -Regelexperten...

Kleine Reglement-Zwischenfrage, die vielleicht auch andere interessiert:

In den "Allgemeinen Bestimmungen" des Bieler Schachfestivals 2012 steht wörtlich ein

"Verbot zur Mitnahme von elektronischen Geräten in die Turniersäle (z.B. Handy-Telefon, Smartphone, Note-/Netbook, Tablet PC etc.)".

Wie ist das zu verstehen? Handy bei der Rezeption deponieren?? Notebook beim Pförtner abgeben?? E-Book ins Schliessfach legen?? Oder wie, oder was??

Leicht verwirrt, aber sommerfröhlich grüssend: Walter

8 Kommentare:

  1. Eigentlich ist es egal, was man damit macht. Es darf einfach nicht in den Turnierbereich mitgenommen werden. Das ist wie bei der Migros (wahlweise auch Coop, Denner, Lidl, Aldi, Spar, usw.) mit dem Hund: Ich muss leider draussen bleiben.

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  2. Ja, logisch, dass der Hund in der Migros nicht seine Flöhe verteilen oder an die Regale pinkeln darf und darum draussenbleiben muss.

    Aber das lautlose Handy im Hosensack???

    Und überhaupt: Neuerdings wird man beim Turnier-Saaleingang gefilzt, oder?

    "Die spinnen, die Schachspieler..." (frei nach Asterix).

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  3. Ich glaube kaum, dass die Turnierleitung mehrere hundert Teilnehmer vor jeder Runde kontrollieren will oder kann. Der Grund des Verbots: Auch ein lautloses Handy (sagt man das überhaupt noch...?) kann eingeschaltet sein. Wenn ich zB. meiner Tochter erzähle, dass unser Telefon früher noch an der Wand hing und es eine Telefonschnur hatte, dann lächelt sie und schüttelt den Kopf. Wenn sie mir wenig später dann all die Apps auf ihrem Phone bzw. Tablett zeigt, schüttle ich auch den Kopf und lächle ebenfalls…
    NB:
    Beim Recherchieren habe ich übrigens noch eine interessante Frage entdeckt: „Dürfen Ohrstöpsel verwendet werden? Es könnte ja ein Hörgerät sein!?“ – In diesem Falle gebe ich dir beim letzten Satz 100% Recht!

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  4. 99.99% der Schachspieler sind ehrlich und kämen nicht einmal im Traum dazu irgendwie zu betrügen. Leider gibt es aber sehr wenige vereinzelte Spieler, die sich nicht an den Ehrenkodex halten.
    Betrugsfälle im Schach bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Betrugsf%C3%A4lle_im_Schach
    Wegen wenigen Einzelnen werden Verbote und Regeln erlassen, die dann für alle gelten. Wie im wirklichen Leben auch...

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  5. Dass "Verbote und Regeln" erlassen werden müssen, ist selbstverständlich keine Frage.
    Aber in unserem Falle genügte eine Formulierung wie: "Wer beim Betrügen mittels Handy o.a. elektr. Geräte während einer Partie ertappt wird, wird mit Partieverlust bestraft" (oder irgend eine andere Sanktion).
    Stattdessen verbieten aber die Turniervernstalter die generelle MITNAHME von entspr. Geräten überhaupt! Das ist doof - weil völlig unmöglich zu kontrollieren...
    Lustig wäre ja folgendes Szenario: Ein Spieler wird gesehen, wie er im Turniersaal ein Handy in seiner Hosentasche verstaut, wonach er ganz korrekt gemäss Reglement vom Turnierleiter disqualifizert wird. Daraufhin kommt der "Sünder" aber auf eine teuflische Rache-Idee: er verlangt (ich finde: zurecht!), sämtliche 300 anderen Turnierspieler ebenfalls auf die "Mitnahme" von Handys zu überprüfen... Die Fortsetzung des Turnieres würde dann sehr lustig... ;-)))

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  6. Das Überprüfen der Spieler auf verbotene Geräte ist zum Glück noch nicht im Aufgabenbereich des Schiedsrichters...
    Art. 13.2 Der Schiedsrichter handelt im besten Interesse des Wettkampfes. Er soll dafür sorgen, dass durchgehend gute Spielbedingungen herrschen und dass die Spieler nicht gestört werden. Er beaufsichtigt den Ablauf des Wettkampfes.

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  7. Nun hat diese Frage am vergangenen Wochenende in der deutschen Bundesliga traurige Realität bekommen. Ein Spieler wird verdächtigt in der Toilette mit seinem Smartphone die Stellung(en) analysiert zu haben. Da er sich weigerte sein Handy dem Schiedsrichter zur Kontrolle auszuhändigen wird er nun gemäss Reglement "schuldig" gesprochen.
    http://www.schachbundesliga.de/
    http://chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=13525

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  8. Ja, eine unappetitliche Sache:

    >Nun hat diese Frage am vergangenen Wochenende in der deutschen Bundesliga traurige Realität bekommen.

    Inzwischen hat aber der Betroffene repliziert bzw. klargestellt:
    http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=13537

    Überhaupt: das Handy-Verbot im Turniersaal ist lächerlich, weil in realiter nicht kontrollierbar. Höchstens, dass mal irgend ein Döddel das Gerätchen abzuschalten vergisst - also richtet allenfalls König Zufall.
    In Biel 2012 hatte jedenfalls wohl JEDER sein Phone in der Hosentasche - was NIEMANDEN störte... ;-)

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