* Dienstag: SMM 2024 Zofingen - Emmenbrücke 2 *

Samstag, 12. November 2011

SGM 2012 (1) Entlebuch - Emmenbrücke

Es ist das erwartete, sehr schwere Auswärtsspiel beim Gruppen-Favoriten. Trotz Absenz von Stammspielern können wir dank unserer Verstärkung den Wettkampf lange ausgeglichen gestalten. Am Schluss wäre mit etwas mehr Routine - oder mehr Mut - sogar ein oder gar beide Mannschaftspunkt(e) möglich gewesen. Mario könnte Remis erreichen, Andi muss seine Partie gewinnen...

Entlebuch-Emmenbrücke :1½
Manuel Meier (2075)-Daniel Portmann (2056)½:½
Guido Schmid (2024)-Josef Lustenberger (1823)1:0
Alfons Lampart (2057)-Andreas Wüst (1743)½:½
Urs Scheidegger (1940)-Hanspeter Schneider (1558)½:½
David Schmid (1930)-Mario Scarpa (-)1:0
Schon vor dem heutigen Wettkampftag stellt sich die Frage, ob denn alle Spieler pünktlich sein werden (mich eingeschlossen!). Voller Erwartung besammeln wir uns beim "Restaurant Gersag" ... und siehe da, wie der Letzte um 13:01 Uhr eintrifft, stehen vier Spieler beim Eingang. Da es für den Wettkampf aber fünf braucht (Bananen nicht eingerechnet), fehlt also Einer. In der heutigen Zeit der modernen Kommunikation (Handy, Smartphone, etc.) ist es nicht schwer, den noch fehlenden Fünften anzurufen - aber wer hat denn seine Nummer? Suchprogramme im Internet bringen nicht den gewünschten Erfolg und so kommt die rettende Idee, den Spielleiter anzurufen. Was wir aber nicht wissen: seine Frau hat die vorangegangene Nacht im Spital gearbeitet und wird unsanft aus dem Schlaf gerissen. So wollen wir uns also hiermit bei der Familie Kreis für die telefonische Störung entschuldigen!
Suchprogramm aktiviert: Daniel Portmann, verzweifelt sucht er die Telefonnummer unseres Mannschaftskameraden, Hanspeter Schneider und Josef Lustenberger warten auf weitere Instruktionen.

Fehlt uns die Zeit manchmal in der Schachpartie, so fehlt sie uns ganz bestimmt auf unserer Reise in das ferne Entlebuch. Also vereinbaren wir einen neuen Treffpunkt in Littau. Nach schier endlosem Warten (hat er etwa verschlafen...?) sind wir kurz nach halb zwei komplett und dank unserem (Formel-1) Piloten Hanspeter erreichen wir das Ziel nur wenig nach zwei Uhr. Doch zu unserer allgemeinen Überraschung fehlt beim Gastgeber noch ein Duo. Dieses trifft kurz darauf ebenfalls im "Hotel Drei Könige" ein und so kann der Wettkampf mit einer kleinen Verspätung doch noch beginnen.
Mit Ausnahme unseres Spitzenbretts haben alle SGE-Spieler zwischen 200 und 400 Elo weniger(!) auf dem Konto. Das kann ja heiter werden... Aber zur allgemeinen Verblüffung aller wird der Wettkampf dann doch noch zu einem Hitchcock-Finale. Zwar vergibt Josef Lustenberger schon früh seine gute Stellung, indem er sich selber auf dem entscheidenden Feld f4 schwächt. Und Mario Scarpa lässt sich vom Gegner mit einem theoretisch bekannten, aber komplizierten, Figurenopfer auf f7 erwischen. (Allerdings konnte man inzwischen auf der Homepage vom Schachklub Amt Entlebuch nachlesen, dass Mario Remischancen hatte mittels ewigem Schach, da sich der gegnerische König etwas zu viel zugemutet hatte.. Das wäre die Sensation gewesen!!) So steht es aber schon früh mal 2:0 für die - vor einer Woche im SMM- Aufstiegsspiel siegreiche und in die 1.Liga aufgestiegene - Equipe. Doch die übrigen Emmenbrückler stehen zumindest nicht schlechter und es könnte noch spannend werden. Besonders Hanspeter Schneider kämpft um jedes Feld und jeden Bauern. Am Schluss stehen sich die beiden Könige gegenüber und keinem gelingt der Durchbruch. Andi Wüst findet sich mit Schwarz in der Partie nur schwer zurecht. Trotzdem bleibt er immer im Spiel. Nachdem der Angriff des Willisauers verflacht kann er zum Gegenangriff ausholen und erreicht eine vorteilhafte (Gewinn-)Stellung.
Die optische Lebensversicherung des Weissen, ein Freibauer auf h2, rettet das Remis. Doch die heimische Computer-Analyse zeigt: Schwarz gewinnt sofort, schon wieder ein verschenkter halber Zähler. Es bleibt an Daniel Portmann den Ehrenpunkt einzufahren. Da der Wettkampf aber so oder so verloren ist, braucht sich Dani nicht weiter anzustrengen. Trotz zwei Figuren gegen Turm kann er das Spitzenbrett Remis geben.

So könnenn wir ohne weiteren Zwischenfall und auf direktem Weg zuerst nach Littau und dann nach Emmenbrücke zurück fahren. Gepunktet haben wir einmal mehr nicht, aber das Team hat ein starkes Ausrufezeichen gesetzt.

Und hier ist es nochmal: !
Auf dem Foto sehen wir Daniel Portmann bei der Analyse der Stellung. Interessierte Zuschauer sind Josef Lustenberger und Mario Scarpa.

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